Die Angst darf nicht die Oberhand gewinnen

Die Ereignisse von Potsdam stellen keine neue Eskalation dar. Innenminister und Sicherheitsdienste weisen seit Jahren auf eine "abstrakt hohe Terrorgefahr" hin. Zudem gibt es Verrückte und Trittbrettfahrer.

Bis zum Abend war unklar, wer oder welche Gruppierung den Sprengsatz oder die Sprengsatzattrappe in Potsdam nahe einem Weihnachtsmarkt deponiert hat. Die Adventszeit, in der die Christen mit weltlicher Fröhlichkeit und viel Konsum auf Weihnachten warten, ist leider auch eine Zeit, in der radikale Islamisten unsere Gesellschaft und unsere Werte besonders treffen können. Gut besuchte Weihnachtsmärkte sind allerdings für Fanatiker jeglicher Couleur ideale Anschlagsziele. Die hundertprozentige Sicherheit gibt es eben nicht. Vorsicht aber haben wir gelernt.

Das zeigen nicht nur die vielen Poller rund um die Weihnachtsmärkte. Auch die Bürger sind umsichtiger geworden. Je freier eine Gesellschaft lebt, desto härter kann sie durch Terrortäter und Amokläufer getroffen werden. Eine schärfere Sicherheit und eine erhöhte Aufmerksamkeit sind die passenden Antworten auf die bestehende Anschlagsgefahr. Die Angst darf nicht die Oberhand gewinnen. Denn dann haben die Täter ihr Ziel erreicht.

(qua)
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