Fotos Die Achse der Angeschlagenen soll den Euro retten

Beim zweiten EU-Gipfel innnerhalb einer Woche sollen die nächsten Entscheidungen zur Bekämpfung der Schuldenkrise getroffen werden. Das Gerüst, auf dem der Euro steht, ist wackelig, denn die Staats- und Regierungschefs agierten bislang wenig überzeugend.
Angela Merkel, die zu Beginn der Kirse recht zögerlich agierte, hätte bei der Entscheidung über die Euro-Rettung den Bundestag am liebsten übergangen. Doch die Opposition und ihr eigener Fraktionschef erzwangen die heutige Abstimmung im Parlament.

Silvio Berlusconi spielt derzeit eine unglückliche Rolle. In Brüssel muss sich Italiens Ministerpräsident anhören, dass er nur unzureichend die Rekordschulden abbaut. In Rom droht der Koalitionspartner Lega Nord mit dem Ende der Zusammenarbeit.

Mit seinen rechthaberischen Äußerungen zum Euro hat sich der britische Premier David Cameron den Groll der Euro-Länder zugezogen. Insbesondere Frankreich nimmt dem Konservativen übel, dass er ungebetene Ratschläge erteilt.

Mit seinen jüngsten Entgleisungen gegenüber seinem britischen Amtskollegen David Cameron ("Halten Sie den Mund") bewies NIcolas Sarkozy wenig diplomatisches Geschick. Die Wiederwahl des unpopulären Präsidenten 2012 ist ungewisser denn je.

Vom ständigen EU-Ratspräsidenten Hermann Van Rumpuy, den Spätter als "flämischen Dichter" bezeichnen, war bislang in der Schuldenkrise wenig Konstruktives zu hören. Der blasse Belgier soll bis Dezember die wichtigen Reformen ausarbeiten.
