Verfassungsschutzbericht vorgelegt Deutschlands Rechtsextreme immer gewaltbereiter

Berlin (dpa). Die rechtsradikale Szene in Deutschland wird immer gewaltbereiter. Mehr als jede zweite der im vergangenen Jahr vom Verfassungsschutzbericht registrierten 746 Gewalttaten zielt dabei gegen Ausländer.

Schwerpunkt der Aktivitäten von rechtsextremistischen Skinheads sowie anderer gewaltbereiter Rechtsradikaler bilden nach wie vor die neuen Bundesländer, wo 1999 fast die Hälfte dieser Taten registriert wurde.

Nach dem von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) am Dienstag vor der Presse in Berlin vorgelegten neuen Verfassungsschutzbericht verzeichnen die rechtsextremistischen Parteien und Organisationen zwar gegenüber dem Vorjahr einen leichten Mitgliederrückgang.

Der Bericht zählt insgesamt 51.400 Rechtsextremisten in Deutschland - 2.200 weniger als im Vorjahr. Sorge bereite aber die zunehmende Gewaltbereitschaft und eine "sich ändernde Bedrohungslage" in der radikalen Szene, deren Mitgliederzahl dagegen um rund zehn Prozent auf nunmehr 9 .000 angestiegen sei.

(RPO Archiv)
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