Bundestagswahl 2013 Zwei weitere Bewerber für grünes Spitzenduo

Berlin · Wie viele Stühle braucht es auf den Podien für den internen Wahlkampf der Grünen? Jetzt sind es schon acht Bewerber. Und die Bewerbungsfrist hat offiziell noch gar nicht begonnen.

 Zwei weitere Grüne bewerben sich als Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl.

Zwei weitere Grüne bewerben sich als Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl.

Foto: ddp

Immer mehr Grünen-Politiker wollen bei der beschlossenen Urwahl um die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl kämpfen. Nach der Einleitung des Verfahrens auf einem kleinen Parteitag am Sonntag haben zwei weitere bis dato bundesweit unbekannte Mitglieder ihre Kandidatur angekündigt.

Beide verknüpfen ihre Ankündigung mit Affronts gegen grüne Prominenz. Somit sind es nun acht Politikerinnen und Politiker, die Teil des geplanten Spitzenduos werden wollen. Eingereicht werden können die Bewerbungen vom 10. bis 16. September.

"Opa Jürgen" Veteran der Vergangenheit

Ihre Kandidatur angekündigt haben nun auch die Mitglieder Patrick Held (24) aus Bayreuth sowie Markus Meister (34) aus Berlin, wie die Partei auf ihrer Homepage bekanntgab. Held schreibt in seiner Ankündigung mit Blick auf Mitbewerber Jürgen Trittin: "Opa Jürgen hat in den letzten 30 Jahren viel für uns Grüne bewegt und wahrscheinlich würde er es ein weiteres Mal tun." Aber er sei ein Veteran der Vergangenheit.

Noch härter geht Meister mit den bekannten Gesichtern ins Gericht. Diese hätten Bundeswehr-Kampfeinsätze, Arbeitslosengeld II, den Abbau von Arbeitnehmerrechten, Steuersenkungen für Vermögende, sowie die Riester-Rente auf Kosten der Rentenversicherung zu verantworten und hätten skrupellosen Spekulanten und Banken den Weg frei gemacht, schreibt er mit Blick auf die rot-grüne Regierung von 1998 bis 2005.

Bewerben wollen sich zudem die Fraktionsvorsitzenden Renate Künast und Jürgen Trittin, Parteichefin Claudia Roth, Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt sowie die Parteimitglieder Franz Spitzenberger und Werner Winkler.

Ab 18. September sollen sich die Bewerber gleichberechtigt auf Veranstaltungen in den Ländern vorstellen. Bis 9. November soll die rechtlich bindende Urwahl ausgezählt sein.

(dpa)
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