Forderung der Wirtschaftsverbände Zuwanderungsregeln sollen erleichtert werden

München (RPO). Führende deutsche Wirtschaftsverbände drängen die Bundesregierung dazu, den Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland zügig zu erleichtern. Der Präsident des Maschinenbau-Verbands VDMA, Manfred Wittenstein, sagte in einem Interview, man brauche eine "rasche Lösung". Bis eine Neuregelung der Zuwanderung Wirkung zeige, werde es "Jahre dauern", betonte Wittenstein.

Ergebnisse der Integrationsstudie 2009
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Foto: AP

Nach Einschätzung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln könnte das Inlandsprodukt bei erleichtertem Zuzug von Fachkräften bis zum Jahr 2020 um "bis zu 100 Milliarden Euro" steigen. IW-Arbeitsmarktexperte Oliver Koppel sagte der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag": "Insbesondere die Union sollte endlich den Realitäten ins Auge sehen: Ohne erleichterte Zuwanderung für Hochqualifizierte wird sich der Fachkräftemangel vergrößern und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gefährden."

Die FDP hatte unlängst ein neues Zuwanderungskonzept vorgelegt. Auch Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte sich dafür ausgesprochen, die Visavergabe für ausländische Spezialisten noch in dieser Legislaturperiode zu erleichtern. Der Vorstoß stieß jedoch in Teilen der CDU/CSU auf teils heftige Ablehnung.

(DDP/felt)
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