Für Sozialkassen Zuwanderer bringen über 2000 Euro Mehreinnahmen pro Jahr

Berlin · Zuwanderer bescheren der deutschen Sozialversicherung nach einer aktuellen Studie für die Bertelsmann Stiftung pro Kopf und Jahr Mehreinnahmen von deutlich über 2000 Euro.

 Das Archivbild zeigt einen Grenzübergang bei Sculeni.

Das Archivbild zeigt einen Grenzübergang bei Sculeni.

Foto: afp, DANIEL MIHAILESCU

"Der Beitrag der Neuzuwanderer dürfte den Betrag von 2000 Euro pro Kopf und Jahr deutlich übersteigen", heißt es in der Studie des Migrationsforschers Herbert Brücker für die Stiftung. Die Untersuchung liegt unserer Redaktion vor.

Brückers Arbeit bezieht sich auf frühere Berechnungen des Migrationsexperten Holger Bonin vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim aus dem Jahr 2006. Der Studie zufolge beschert ein Neu-Zuwanderer der Sozialversicherung über einen gesamten Lebenszyklus hinweg durchschnittlich Mehreinnahmen von deutlich über 14.000 Euro.

Wirtschaftsvertreter kritisierten unterdessen die CSU-Pläne für eine härtere Gangart gegenüber armen Zuwanderern aus Bulgarien und Rumänien. "Die Unternehmen haben in vielen Bereichen weiterhin Schwierigkeiten qualifiziertes Personal zu finden — da sind Zuwanderer sehr willkommen.

Das gilt nicht nur für Akademiker und hoch qualifizierte Fachkräfte, sondern zunehmend auch für normale berufliche Qualifikationen, zum Beispiel in technischen Berufen", sagte der Vize-Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Achim Dercks, unserer Redaktion.

"Die Zuwanderung insgesamt darf deshalb nicht in ein schlechtes Licht gerückt werden, weil eine viel geringere Zahl von Menschen zu uns kommen, um Leistungen aus den Sozialsystemen zu erhalten", sagte Dercks.

(RP)
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