Dementi von Wulffs Anwalt Wulff ließ sich angeblich Sylt-Reise bezahlen

Berlin · Christian Wulff hat sich 2007 als niedersächsischer Ministerpräsident einem Medienbericht zufolge ein weiteres Mal von einem Unternehmer-Freund den Aufenthalt in einem Hotel buchen und bezahlen lassen. Dabei geht es um einen Urlaub auf Sylt. Bundespräsident Christian Wulff hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Wenn Herr Wulff den Zeigefinger hebt
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Foto: dapd, Johannes Eisele

Wulff habe die Kosten des Wochenendes in dem Hotel auf Sylt "in voller Höhe selbst bezahlt", erklärte Wulffs Anwalt Gernot Lehr am Mittwoch in Bonn. Die Buchung habe der mit Wulff befreundete Filmunternehmer David Groenewold vorgenommen und dabei bereits die Zimmerkosten bezahlt. Wulff habe diese dann "in bar im Hotel beim Auschecken" erstattet.

Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, Wulff habe sich 2007 als niedersächsischer Ministerpräsident von dem Unternehmer-Freund einen Hotelaufenthalt buchen und bezahlen lassen.

Dem Bericht zufolge rief Groenewold vor kurzem in dem Hotel an und bat die Hotelangestellten zu Stillschweigen über den Vorgang. Wenige Tage nach seinem Anruf sei Groenewold persönlich im Hotel erschienen und habe sich von Hotelmitarbeitern eine Kopie der Hotelrechnung aushändigen lassen. Wulff habe davon keine Kenntnis, hieß es in der Erklärung von Wulffs Anwalt weiter. Er "hielte eine solche Vorgehensweise in jeder Hinsicht für falsch".

Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge übernachtete Wulff mit seiner heutigen Ehefrau Bettina vom 31. Oktober bis zum 3. November 2007 im "Hotel Stadt Hamburg" auf Sylt. Der Preis der Suite betrug pro Nacht 258 Euro. Gebucht und bezahlt habe den Wulff-Aufenthalt der Filmunternehmer David Groenewold.

Wulffs Anwalt Gernot Lehr erklärte dazu: "Die Organisation des Aufenthalts erfolgte durch Herrn Groenewold. Herr Groenewold hatte die Hotelkosten verauslagt. Herr Wulff erstattete Herrn Groenewold die verauslagten Kosten des Aufenthalts in den Räumlichkeiten des Hotels Stadt Hamburg." Die Zahlung sei "in bar" erfolgt.

(APD)
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