Wahl des Bundespräsidenten Wulff bei SPD-Anhängern in NRW beliebt

Düsseldprf (RP). Der Kandidat von Union und FDP für das Amt des Bundespräsidenten, Christian Wulff, hat offenbar nicht nur im eigenen Lager Unterstützer. Laut einer Umfrage von TNS Emnid für unsere Redaktion hält die Mehrheit der NRW-Bürger Wulff für den besser geeigneten Kandidaten.

Die Koalition nominiert Christian Wulff
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40 Prozent der Befragten finden, der niedersächsische Ministerpräsident sollte das höchste Amt im Staat ausführen. 32 Prozent sprechen sich dagegen für den Kandidaten von SPD und Grünen aus, den ehemaligen Stasi-Beauftragten Joachim Gauck.

Der Rest war unentschieden oder hatte keine Meinung. Interessanterweise sind viele Anhänger der Sozialdemokraten von der Eignung Wulffs überzeugt: 43 Prozent der SPD-Wähler favorisieren den Niedersachsen, 45 Prozent der sozialdemokratischen Wählerschaft sind für den eigenen Kandidaten.

Bei den CDU-Wählern würden 58 Prozent einen Wahlsieg Wulffs begrüßen, 22 Prozent würden sich über Gauck als Bundespräsident freuen. Unterschiedliche Präferenzen gibt es auch zwischen Männern und Frauen sowie bei Jung und Alt (Grafik). Für die Umfrage wurden zwischen dem 15. und 17. Juni von Emnid 600 Menschen in NRW befragt.

Unterdessen wurde bekannt, dass sich die Kandidaten Wulff und Gauck in der vergangenen Woche zu einem Gespräch unter vier Augen getroffen haben. Gauck sagte der "Bild am Sonntag", er habe den Niedersachsen dabei als angenehm erlebt und halte ihn für einen geeigneten Bundespräsidenten.

In dem Interview sprach Gauck auch über sein Privatleben: Im Fall seiner Wahl zum Bundespräsidenten plane er die Hochzeit mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt. "Aus der Fernbeziehung würde dann eine Nahbeziehung werden. Schnelle Heirat ist ausgeschlossen, spätere nicht unbedingt", sagte der 70-Jährige.

Angesichts des engen Wahlausgangs hat CSU-Vize Peter Ramsauer die Wahlleute von Union und FDP aufgefordert, sich bei der Wahl des Bundespräsidenten geschlossen hinter den gemeinsamen Kandidaten Christian Wulff zu stellen. "Die Wahlmänner und -frauen von CDU, CSU und FDP müssen wissen, worum es geht", sagte er dem "Focus".

(RP)
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