Geschäftsbeziehungen bestritten Wowereit nennt Schmidt "guten Bekannten"

Berlin · Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat geschäftliche Beziehungen der Senatskanzlei zu dem umstrittenen Eventmanager Manfred Schmidt bestritten. Die Grünen und die Pirarenpartei hatten Wowereit aufgefordert Auskunft über einen Aufenthalt in Schmidts Finca zu geben.

Klaus Wowereit: Pragmatiker und Partylöwe
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Wowereit: Pragmatiker und Partylöwe

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Wowereit verteidigte zugleich seinen Kurzurlaub in der spanischen Finca des Partyveranstalters im Jahr 2004 als Privatangelegenheit. "Ich habe nicht bezahlt für die Übernachtung. Das ist ja auch bei privaten Besuchen in ganz Deutschland nicht der Fall", sagte Wowereit der "Bild"-Zeitung.

Als Freund wollte der SPD-Politiker den Partyveranstalter aber nicht bezeichnen. "Ich würde Wert darauflegen, dass er ein sehr guter Bekannter ist. Und er ist ein feiner Kerl." Auf die Frage, was man gemeinsam unternommen habe, sagte Wowereit:
"Wandern. Sprechen. Was man so macht."

In der RBB-"Abendschau" hatte Wowereit bereits am Sonntagabend versichert, es habe keinerlei geschäftliche Beziehungen des Landes zu Schmidt gegeben. Dieser gilt als eine zentrale Figur in der Affäre um den zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff.

Der Eventmanager hatte die private Lobby-Veranstaltung "Nord-Süd-Dialog" organisiert, bei der Wulff seinerzeit als niedersächsischer Ministerpräsident Schirmherr war und an der Schmidt kräftig verdient hatte. Inzwischen steht er in dem Verdacht, Wulffs ehemaligen Sprecher Olaf Glaeseker bestochen zu haben.

(dpa)
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