Bis 14. September Bund verlängert Reisewarnung für mehr als 160 Länder

Berlin · Für fast alle Länder außerhalb der EU hält die Bundesregierung die geltende Reisewarnung für Touristen weiterhin aufrecht. Das wurde auf der Kabinettssitzung am Mittwoch entschieden.

 Ein Flugzeug hebt vom Frankfurter Flughafen ab (Symbolfoto).

Ein Flugzeug hebt vom Frankfurter Flughafen ab (Symbolfoto).

Foto: dpa/Andreas Arnold

Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für Touristen wegen der Corona-Pandemie für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union um zwei Wochen bis zum 14. September verlängert. Das wurde am Mittwoch in der Kabinettssitzung entschieden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.

Außenminister Heiko Maas hatte am 17. März eine Reisewarnung für Touristen für alle rund 200 Länder der Welt ausgesprochen - ein einmaliger Vorgang.

Für die anderen mehr als 160 Länder wurde die Reisewarnung zunächst bis zum 31. August verlängert. Jetzt gilt sie bis Mitte September, dann muss neu entschieden werden. Die genaue Formulierung des Auswärtigen Amtes bezüglich der betroffenen Länder lautet:

„Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen ins Ausland, außer

- in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Belgien*, Bulgarien*, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich*, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien*, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien*, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien*, Tschechien, Ungarn, Republik Zypern),

- in Schengen-assoziierte Staaten (Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz),

- in das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland, Monaco, San Marino und in den Vatikanstaat,

wird derzeit bis einschließlich 14. September 2020 gewarnt.

Eine vorzeitige Aufhebung der Reisewarnung wird im länderspezifischen Einzelfall gesondert bekannt gegeben.

(*Überschreitet ein Land oder eine Region die Neuinfiziertenzahl im Verhältnis zur Bevölkerung von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten sieben Tagen, können Reisewarnungen wieder ausgesprochen werden. Dies gilt aktuell für Regionen in Frankreich, Spanien, Belgien, Kroatien, Bulgarien und Rumänien.)“

Am Mittwochabend sprach das Auswärtige Amt zudem eine Reisewarnung für Andorra und Gibraltar aus.

Eine Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung haben. Allerdings hat sie auch eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren. Die Reisewarnung erfolgt unabhängig von der Einstufung von Ländern als Risikogebiete. Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland zurückkehrt, muss sich auf Corona testen lassen.

Mehrere bei Deutschen beliebte Urlaubsziele wie Ägypten und Tunesien hatten zuletzt gefordert, die Reisewarnung wieder aufzuheben.

(cpas/dpa)
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