Wirtschaftsweise Grimm über Klimaschutz, Inflation und Übergewinnsteuer „Niemand kann erwarten, dass der Status quo erhalten bleibt“

Interview | Berlin · Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hält nichts von einer „Übergewinnsteuer“, um kriegsbedingte Extra-Profite der Mineralölkonzerne abzuschöpfen. Der notwendige Klimaschutz werde aber in Zukunft ohne Einbußen beim Status quo vor allem für die, die sich das leisten könnten, nicht zu machen sein, sagt das Mitglied im Wirtschafts-Sachverständigenrat der Bundesregierung.

 Der Ökonomen-Rat der Bundesregierung, im Volksmund die „Wirtschaftsweisen“ genannt, im Jahr 2020: Hinten links steht unsere Interviewpartnerin, die Wirtschaftsprofessorin Veronika Grimm von der Universität Erlagen-Nürnberg.

Der Ökonomen-Rat der Bundesregierung, im Volksmund die „Wirtschaftsweisen“ genannt, im Jahr 2020: Hinten links steht unsere Interviewpartnerin, die Wirtschaftsprofessorin Veronika Grimm von der Universität Erlagen-Nürnberg.

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Bundesfinanzminister Christian Lindner wird von den Ampel-Partnern von zwei Seiten unter Druck gesetzt: Einerseits fordern SPD und Grüne eine neue „Übergewinnsteuer“ zum Abschöpfen der Profite der Mineralölkonzerne an den Zapfsäulen, andererseits fordern sie eine generelle Abkehr von der Schuldenbremse. Was sollte er tun?