Angeblich auch qualitative Probleme mit Flugzeugen Wird der "Eurofighter" teurer als gedacht?

Berlin · Nach dem Debakel mit der Euro-Hawk-Drohne hat das Bundesverteidigungsministerium einem Pressebericht zufolge Probleme mit einem weiteren Rüstungsprojekt.

Rüstungsflops - von peinlich bis tödlich
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Foto: Bundeswehr

Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtet, gibt es große finanzielle und qualitative Schwierigkeiten mit dem Flugzeug "Eurofighter". Dieses werde voraussichtlich deutlich teurer als bislang veranschlagt.

Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte in Berlin, es seien rund 14,7 Milliarden Euro für die Anschaffung von 180 "Eurofightern" bewilligt. Davon würden bis Ende des Jahres rund 14,5 Milliarden Euro ausgegeben — bis dahin würden allerdings nur 108 Flugzeuge geliefert werden, hieß es.

Laut "Spiegel" kalkuliert die Bundeswehr bereits mit Zahlungen von 16,8 Milliarden Euro bis 2018, auch diese Summe werde aber voraussichtlich um einen Milliardenbetrag überschritten. Offenbar aus Rücksicht auf den Wahlkampf solle das Thema vorerst nicht mehr behandelt werden, schreibt der "Spiegel" weiter.

Dem Bericht zufolge gibt es auch gravierende Qualitätsmängel bei dem Rüstungsprojekt. So habe die Bundeswehr die Zulassung eines Luftfahrtbetriebs für ein "Eurofighter"-Werk von EADS wegen Missmanagements Ende 2008 auslaufen lassen; erst im April 2011 habe das Werk in Machning seine Zulassung wieder erhalten.

Das Bundesverteidigungsministerium wies diese Darstellung zurück: nach einer "Anpassung" des Qualitätsmanagementssystems an amtliche Vorgaben sei die Zulassung Ende April 2009 wieder erteilt worden, erklärte das Ministerium.

(AFP)
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