Baden-Württemberg Winfried Kretschmann im Porträt

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg am 14. März 2021 trat der amtierende Ministerpräsident Winfried Kretschmann erneut als Spitzenkandidat der Grünen an. Hier erfahren Sie, wie die politische Karriere von Winfried Kretschmann verlaufen ist.

Winfried Kretschmann: Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg im Porträt
9 Bilder

Das ist Winfried Kretschmann

9 Bilder
Foto: dpa/Guido Kirchner

Bereits zum dritten Mal kandidierte Winfried Kretschmann um das Amt des Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg und erzielte mit den Grünen das beste Ergebnis ihrer Geschichte (32,6 Prozent). Als er 2011 zum ersten Mal Ministerpräsident wurde, war er der erste Grüne-Politiker, dem dies in Deutschland gelang. Auch bei der nächsten Landtagswahl 2016 wurde er wiedergewählt. Wir geben einen Überblick über seine wichtigsten politischen Stationen. 

Biografie zu Winfried Kretschmann

Am 17.Mai 1948 wurde Winfried Kretschmann in Spaichingen geboren, einer Kleinstadt an der Prim. Da sein Vater den Wunsch hatte, dass sein Sohn Priester wird, strebte Kretschmann dieses Ziel zunächst auch an und wurde dadurch zu einem gläubigen Menschen. Doch nach seinem Wehrdienst studierte er stattdessen von 1970 bis 1975 Biologie und Chemie auf Lehramt an der Universität Hohenheim. Sein zweites Staatsexamen legte er 1977 ab. Danach ließ er sich verbeamten und unterrichtete die Fächer Biologie, Chemie und Ethik. Einer seiner Schulen war sogar von 1988 bis 1995 das Gymnasium, an dem er sein Abitur gemacht hatte. Aus seiner beruflichen Laufbahn wäre jedoch fast nichts geworden, da sich Winfried Kretschmann während seines Studiums bei als linksextrem geltenden Studentenverbindungen engagierte.

Politische Karriere von Winfried Kretschmann

Bereits während seines Studiums engagierte sich Winfried Kretschmann in Studentengruppen. Er kandidierte zweimal zum Studentenkonvent: 1972 für die „Kommunistische Studentengruppe / Marxisten-Leninisten“ und 1973 auf der Plattform des „Sozialistischen Zentrums“ und der „Kommunistischen Hochschulgruppe“. Winfried Kretschmann beschreibt dies heute als „politischen Irrtum“. Seine politische Karriere nahm allerdings erst nach seinem Studium richtig an Fahrt auf. 1979/80 war er Mitgründer einer Landesgruppe der Grünen in Baden- Württemberg. 1980 war er zum ersten Mal Mitglied des baden-württembergischen Landtags, von 1983 bis 1984 zum ersten Mal Vorsitzender der Landtagsfraktion seiner Partei.

Seit 1996 ist der Grünen-Politiker ununterbrochen Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg. Dem Ausschuss für Umwelt und Verkehr saß er bis 2001 vor. Von 2002 bis 2011 war er Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Bei der Landtagswahl 2011 wurde er zum ersten Grünen-Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg gewählt. Auch bei der drauffolgenden Landtagswahl 2016 gelang ihm die Wiederwahl und die Grünen wurden mit 30,3 Prozent stärkste Kraft im Land. Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021 trat er als Spitzenkandidat der Grünen an, um für eine dritte Amtszeit wiedergewählt zu werden. Mit 32,6 Prozent der Wählerstimmen gingen die Grünen als Gewinner der Wahl hervor.

Privatleben von Winfried Kretschmann

Mit seiner Ehefrau Gerlinde Kretschmann ist der Ministerpräsident seit 1975 verheiratet. Seine Frau arbeitete bis 2011 als Grundschullehrerin in Bingen bei Sigmaringen. Gemeinsam hat das Ehepaar zwei Söhne und eine Tochter. Mit ihrem Ehemann lebt die Tochter in Schottland. Sein Sohn Johannes ist ebenso wie sein Vater politisch aktiv. Mitte Februar 2021 gab der Grünen-Politiker bekannt, dass er den Wahlkampf aufgrund der Brustkrebserkrankung seiner Frau einschränken werde. 

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort