Gefährlich und unkalkulierbar Westerwelle nennt Kongo-Einsatz "großen Fehler"

Hamburg (rpo). FDP-Chef Guido Westerwelle übt scharfe Kritik an der Entsendung von 780 Bundeswehrsoldaten in den Kongo. Dieser Einsatz sei der erste große Fehler in der schwarz-roten Außenpolitik. "Ein paar hundert Soldaten können ein so riesiges Land nicht stabilisieren", so Westerwelle in einem Zeitungsbeitrag.

"Der Einsatz unserer Soldaten ist gefährlich. Kindersoldaten abschrecken und Milizenführer im Zaum halten, ist unkalkulierbar", schreibt Westerwelle in der "Bild"-Zeitung.

Westerwelle schrieb weiter, die Bundeswehrsoldaten hätten es nicht verdient, dass sie dieser Gefahr ausgesetzt werden. "Der Kongo-Einsatz ist zudem unprofessionell vorbereitet worden. Die Zusammensetzung der Europa-Truppe änderte sich immer wieder.

Der Zeitplan auch. Ebenso der Inhalt des Auftrags. Und schließlich selbst der Einsatzort." Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) könne noch so medienwirksam die Soldaten besuchen: "Er hat kein Glanzstück abgeliefert."

(afp)
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