Afghanistan Weitere Millionenhilfen aus Deutschland

Genf · Deutschland will das von Gewalt, Dürren und der Coronavirus-Pandemie schwer getroffene Bürgerkriegsland Afghanistan wie bislang finanziell unterstützen.

 Bundesaußenminister Heiko Maas. (Archivbild)

Bundesaußenminister Heiko Maas. (Archivbild)

Foto: dpa/Odd Andersen

Bundesaußenminister Heiko Maas kündigte bei der internationalen Geberkonferenz für Afghanistan einen Beitrag von „bis zu 430 Millionen Euro“ für das kommende Jahr an. „Wir wollen ein vergleichbares Niveau in den Jahren bis 2024 aufrechterhalten, wenn die Umstände dies erlauben“, sagte der SPD-Politiker via Videolink.

Afghanistan müsse Demokratie und Rechtsstaatlichkeit wahren, verantwortungsvolle Regierungsführung und Korruptionsbekämpfung umsetzen und die Menschenrechte, insbesondere die Rechte von Frauen und Minderheiten, achten, sagte Maas.

Nach den Terroranschlägen im September 2001 hatten die Amerikaner die Taliban aus Afghanistan vertrieben, die das Land aber inzwischen immer wieder mit Anschlägen terrorisieren.

„Gemeinsam haben wir in den vergangenen 19 Jahren mehr erreicht, als es manchmal scheint“, sagte Maas. Unter anderem seien die Lebenserwartung und das Pro-Kopf-Einkommen deutlich gestiegen und neun mal mehr Kinder gingen zur Schule. Nötig sei aber ein Ende der Gewalt, und die Chance dafür böten die Friedensgespräche zwischen der Regierung und den Taliban. „Die Afghaninnen und Afghanen sollten wissen, dass die internationale Gemeinschaft in diesen Zeiten der Unsicherheit an ihrer Seite steht“, sagte Maas. „Jetzt sollten wir nochmals unsere Kräfte bündeln, um diese Fortschritte zu bewahren - für ein friedliches Afghanistan.“

(june/dpa)
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