Wehrbeauftragte Eva Högl mahnt Kampf gegen Rechte in der Truppe an

Berlin · Am 20. Juli 1944 scheiterte ein Attentat von Offizieren auf Hitler. Wie anfällig ist die Bundeswehr 76 Jahre danach für Rechtsextremismus? Die Wehrbeauftragte will eine konsequente Aufklärung aller Vorfälle.an.

 Eva Högl (SPD), Wehrbeauftragte des Bundestages, spricht während der 167. Sitzung des deutschen Bundestages.

Eva Högl (SPD), Wehrbeauftragte des Bundestages, spricht während der 167. Sitzung des deutschen Bundestages.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, hat zum Jahrestag des missglückten Attentats auf Hitler einen konsequenten Kampf gegen Rechtsextremismus in der Bundeswehr angemahnt. „Rechtsextremismus hat in der Truppe keinen Platz“, sagte Högl unserer Redaktion. „Dort, wo es rechtsextreme Auffassungen, Aktivitäten und Verbindungen gibt, müssen diese konsequent aufgeklärt, verfolgt und bestraft werden“, antwortete die Sozialdemokratin auf die Frage, wie anfällig die Truppe für Rechtsextremismus 76 Jahre nach dem erfolglosen Sprengstoff-Attentat von Offizieren auf Hitler sei.

Sie betonte, die eindeutige Mehrheit der Soldatinnen und Soldaten leiste jeden Tag verantwortungsvoll ihren Dienst für Freiheit, Frieden, Rechtsstaat und Demokratie in Deutschland. Dafür gebühre der Truppe Dank und Anerkennung. Högl mahnte: „Die Gesellschaft muss sich für die Bundeswehr interessieren.“ Es sei gut, wenn die Truppe bei Zugreisen Uniform trage und dadurch sichtbar sei – ebenso wie bei öffentlichen Gelöbnissen. Am 20. Juli 1944 war der Versuch einer Gruppe deutscher Offiziere um Graf von Stauffenberg im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ gescheitert, Hitler mit einer Sprengladung zu töten. Die Offiziere und Mitwisser wurden hingerichtet.

(kd)
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