Bundesrat billigt Beschluss Weg frei für vorläufiges Ende der Wehrpflicht
Berlin (RPO). Die Verpflichtung zum Wehrdienst wird zum 1. Juli ausgesetzt. Nach dem Bundestag billigte am Freitag auch der Bundesrat das vorläufige Ende der Wehrpflicht. Sie bleibt aber im Grundgesetz erhalten. Falls der Spannungs- oder Verteidigungsfall eintritt, kann wieder zum Wehrdienst einberufen werden.
Das Aussetzen der Wehrpflicht ist Auftakt der umfassendsten Reform der Bundeswehr seit deren Bestehen. Vorgesehen ist die Verminderung der Truppenstärke von jetzt 250.000 auf künftig 185.000 Personen.
Zugleich wird ein neuer freiwilliger Wehrdienst von bis zu 23 Monaten für Frauen und Männer eingeführt. Neben den Berufs- und Zeitsoldaten sollen künftig 15.000 Personen freiwilligen Wehrdienst leisten. Dieser Dienst setzt sich aus einem sechsmonatigen Grundwehrdienst und einer bis zu 17 Monate dauernden zusätzlichen Wehrdienstzeit zusammen.