Hintergrund Was Sie nicht über den BND wussten
Geheim: Was Sie nicht über den BND wussten
Wir lüften einige weitestgehend unbekannte Fakten rund um den deutschen Geheimdienst, die Sie sicher noch nicht wussten.
Geheim: Was Sie nicht über den BND wussten
Der BND ist im offiziellen Sprachgebrauch "der Auslandsnachrichtendienst", eine nett klingende Umschreibung für geheimdienstliche Aktivitäten im Ausland. Der Jahresetat liegt nach Schätzungen zwischen 350 und 430 Millionen Euro. Angestellt sind offiziell knapp 6.000 Mitarbeiter. Eine genaue Mitarbeiterzahl gibt der BND aus guten Gründen nicht bekannt.
Geheim: Was Sie nicht über den BND wussten
Etwa zehn Prozent des Personals des BND besteht aus hauptberuflichen Bundeswehrsoldaten, die zur Tarnung zum sogenannten "Amt für Militärkunde" versetzt werden. Kurios: Dieses Amt existiert nicht, ist identisch mit dem BND. Die dort beschäftigten Soldaten unterstehen trotz ihrer Bundeswehrkarriere nicht dem Bundesverteidigungsministerium.
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Im Vergleich zur CIA kommt der deutsche Geheimdienst fast harmlos daher: Die Mitarbeiter der Abteilung 1, "Operative Aufklärung", die im Ausland die Gewinnung von Informationen "von menschlichen Quellen" anstrebt, sind offiziell nicht befugt eine Dienstwaffe bei sich zu tragen geschweige denn, diese zu benutzen.
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Die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern des Bundesnachrichtendienstes erfolgt intern. Die Geheimdienst-Schulen tragen Tarnnamen wie "Institut für Nachrichtentechnik", "Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung" und "Bundesstelle für Fernmeldestatistik". Hinter letzterem stecken die Abhörstation des BND.
Geheim: Was Sie nicht über den BND wussten
Höchste Sicherheit auch gegenüber schwarzen Schafen in den eigenen Reihen: Die Abteilung 8 "Sicherheit". In deren Verantwortungsbereich liegt auch die "Eigensicherung des Personals, der Informationen, Einrichtungen und Geräte". Dazu gehört auch das Ausspionieren eigener Mitarbeiter, die unter dem Verdacht stehen, für ausländische Dienste zu spionieren.
Geheim: Was Sie nicht über den BND wussten
Neben dem Bundesamt für Verfassungsschutz und dem Militärischen Abschirmdienst einer der drei Geheimdienste. Vorläuferorganisation des seit 1956 bestehenden BND war die "Organisation Gehlen", die nach 1945 zunächst Auslandsaufklärung für amerikanische Dienststellen leistete. 1947 zog die Organisation nach Pullach.
Geheim: Was Sie nicht über den BND wussten
Der Bundesnachrichtendienst hat derzeit zwei Hauptsitze - im bayerischen Pullach bei München und in Berlin. Darüber hinaus verfügt der BND über unzählige weitere Dienststellen mit Schwerpunkt in Bayern. Diese sind aber teilweise selten geheim, so dass die Zahl allgemein nur auf etwa 100 geschätzt werden kann.
Geheim: Was Sie nicht über den BND wussten
Der BND scheut die Öffentlichkeit, wo immer es geht: So werden keine Führungen oder Besichtigungen der Zentrale oder anderer Dienststellen angeboten, auch einen Tag der offenen Tür gibt es nicht. Und auch Studenten haben schlechte Karten: Beim BND können keine Magister- oder Diplomarbeiten geschrieben werden.
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Immerhin: Nach einem wahrscheinlichen Umzug der Zentrale nach Berlin (siehe Baumodell) will der deutsche Geheimdienst ein Besucherzentrum einrichten und auch einen eigenen Shop eröffnen: Vom Kult der amerikanischen CIA will man auch in Deutschland etwas ab haben. Der BND als Kultobjekt?