Lesermeinungen zum UN-Bericht "Warum mäkelt die UN an unserem Sozialsystem?"

Düsseldorf (RPO). Ausländer werden in Deutschland diskriminiert und der deutsche Staat kümmert sich nicht um die Armutsbekämpfung. So lauten die wesentlichen Kritikpunkte eines Berichts der Vereinten Nationen zur deutschen Sozialpolitik. Dieser hat unter den Usern von RP-Online für Furore und Kopfschütteln gesorgt. "Was kann die Politik dafür, wenn die Eltern nicht für das Frühstück sorgen", fragt User "upps". Er steht mit seiner Meinung nicht allein da.

Lesermeinungen: UN kritisiert deutsche Sozialpolitik
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Foto: dpa-tmn

Laut einem Bericht des "Tagesspiegel" lastet auch ein weiterer Vorwurf schwer: Jeder vierter Schüler würde ohne Frühstück zur Schule gehen. Um das zu verbessern, fordert die UN "konkrete Maßnahmen", damit "Kinder, besonders aus armen Familien, richtige Mahlzeiten erhalten". Der User "Radar" kontert, dass es "meistens die Unfähigkeit der Eltern" sei, das Frühstück für ihre Kinder zu organisieren. Kein Verständnis für die UN-Bericht bringt "tom1969" auf: "Da maßt sich die UN an, an einem der besten und teuersten Sozialsysteme der Welt rumzumäkeln?" Seiner Meinung nach gebe es deutlich mehr Länder, die den deutsche Standard nicht ansatzweise erreichen würden. "Da wäre es angebracht rumzumäkeln."

Der Großteil der Meinungen beschäftigt sich mit der Frage, wer für das Frühstück von Kindern eigentlich verantwortlich ist. Die Rolle des Staates als Ernährer kommt für viele nicht in Frage. Vielmehr seien die Eltern gefordert. Und die Ausgaben für Soziales sollten nach Meinung von "Siggi78" in Bildungseinrichtungen, und "nicht in die Taschen der Eltern", fließen.

Aber der Bericht spricht noch weitere Missstände an: Beispielsweise sei die Grundsicherung von Hartz-IV-Empfängern für einen angemessenen Lebensstandard nicht gewährleistet. Auch deutsche Pflegeheime sind in die Kritik geraten. Angeblich würden dort viele Bewohner "in menschenunwürdigen Bedingungen leben".

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