Gemeinsame Buchvorstellung in München Was Lafontaine und Sarrazin eint

München · Ausgerechnet mit der Ikone der neuen Rechten, dem früheren SPD-Mitglied Thilo Sarrazin, sitzt Ex-SPD-Chef und Linken-Politiker Oskar Lafontaine zusammen, um dessen neues Buch vorzustellen. Das ist aber durchaus folgerichtig, wenn man auf die Positionen der beiden schaut.

 Oskar Lafontaine, früherer Bundesvorsitzender der Partei Die Linke, spricht während eines Interviews in seinem Büro im Landtag des Saarlands. Sein Treffen mit Thilo Sarrazin hat empörte Kritik hervorgerufen.

Oskar Lafontaine, früherer Bundesvorsitzender der Partei Die Linke, spricht während eines Interviews in seinem Büro im Landtag des Saarlands. Sein Treffen mit Thilo Sarrazin hat empörte Kritik hervorgerufen.

Foto: picture alliance/dpa/Oliver Dietze

Die drei Herren, die sich am Montag im Bayerischen Hof in München ein politisches Stelldichein gaben, hatten einen sichtlich entspannten Abend. Der Linken-Fraktionschef des Saarlands, Oskar Lafontaine, und der frühere CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler waren in die bayerische Edelherberge gekommen, um das neue Buch des umstrittenen Autors und früheren SPD-Mitglieds Thilo Sarrazin vorzustellen. Dessen Titel lautet „Der Staat an seinen Grenzen“ und fasst das übliche Lamento des Ökonomen und früheren Finanzsenators von Berlin zusammen, dass ungesteuerte Migration die staatliche Stabilität der Zielländer, vor allem Deutschlands, massiv bedrohe.