Von CSU-Innenminister Warnung vor Al-Qaida-Terror in Bayern

München (RPO). Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann hat seine Warnung vor islamistischem Terror in Deutschland nochmals unterstrichen: Anschläge seine jederzeit möglich, sagte der CSU-Politiker. Es gebe Hinweise, dass bayrische Islamisten Al-Qaida-Ausbildungslager besucht hätten.

Von CSU-Innenminister: Warnung vor Al-Qaida-Terror in Bayern
Foto: AP, AP

Es gebe allerdings keine konkreten Hinweise, erklärte er am Montag in München bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes für den Freistaat. Das Terrornetzwerk Al Kaida versuche derzeit gezielt, konvertierte Deutsche anzuwerben, warnte Herrmann. Es gebe Hinweise darauf, dass bayerische Islamisten an Terrorausbildungen im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet teilgenommen hätten.

Im Bereich Rechtsextremismus verzeichnet der Bericht für das erste Halbjahr zwar fast eine Halbierung der Gewalttaten auf 26 Fälle. Das Potenzial der gewaltbereiten Rechtsextremisten sei aber nach wie vor unverändert geblieben, erklärte Herrmann. "Wir gehen hier in Bayern von rund 1100 Personen aus, von denen 700 der rechtsextremistischen Skinhead-Szene angehören und 400 Neonazis sind."

Zu den Aktivitäten der Verfassungsschützer habe auch die Abwehr von Wirtschaftsspionage gehört, erklärte Herrmann. "Nachrichtendienste vieler Länder widmen sich im Zeitalter der Globalisierung verstärkt dem Abschöpfen des technischen Know-hows von Unternehmen. Dies kann so nicht hingenommen werden."

(ap)
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