Ypsilanti will nach Berlin "Vorsicht, Andrea im Anflug"

Düsseldorf · Andrea Ypsilanti (54) ist ein gefallener Engel der hessischen SPD. Am 4. November 2008 sollte die Tochter eines Rüsselsheimer "Opelaners", die schon in ihrer Soziologie-Diplomarbeit über "Frauen und Macht" hoch hinaus strebte, mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linkspartei zur Ministerpräsidentin von Hessen gewählt werden.

Ypsilantis Chronik des Scheiterns
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Foto: ddp

Einen Tag zuvor jedoch platzte Ypsilantis Traum jäh, weil vier SPD-Abgeordnete erklärten, sie würden die "Wortbrüchige" nicht zur Regierungschefin wählen. Der Wortbruch-Vorwurf (im Wahlkampf hatte sie immer wieder versichert, sich nie von der Linkspartei zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen) haftet bis heute an der zum linken SPD-Flügel zählenden Frau.

In Hessen trat sie nach der Schmach Anfang 2009 vom Fraktions- und Parteivorsitz zurück. Spott und Hohn hielt sie aus. Nun liebäugelt sie mit einer Kandidatur zum Bundestag.

Mit Blick auf Ypsilantis früheren Stewardess-Job hieß es in Berlin: "Vorsicht, Andrea im Anflug." Die Arbeit im hessischen Landtag langweilt Ypsilanti. Sie schmiedet gerne große Politik-Pläne ("Aufbruch in eine soziale Moderne"), gründete ein linkes Denkinstitut.

Ihren Namen führt sie seit der geschiedenen Ehe mit einem Griechen. Sie hat aus der Ehe einen Sohn, ist wieder liiert.

(pst)
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