Comeback nach Facebook-Affäre Von Boetticher kandidiert für Medienrat
München · Ein Jahr nach dem Ende seiner politischen Karriere kandidiert der frühere CDU-Politiker Christian von Boetticher für den Medienrat. Von Boetticher war im August 2011 über seine Beziehung mit einer 16-Jährigen gestolpert.
Das ist Christian von Boetticher
Versucht der frühere CDU-Chef in Schleswig-Holstein, Christian von Boetticher, ein vorsichtiges Comeback? Von Boetticher ist auf Empfehlung des Wirtschaftsrates der CDU in Kiel auf der Vorschlags-Liste gelandet. Das bestätigt der zuständige Landesgeschäftsführer Bertram Zitscher gegenüber dem Kontakter-Verlag.
Nachdem der aktuelle Medienrats-Vorsitzende Jörg Howe nicht mehr zur Wiederwahl bereit steht, werden von Boetticher, der aus dem gleichen politischen Lager wie Howe kommt, gute Chancen für den Vorsitz eingeräumt.
Der CDU-Politiker hatte im August 2011 wegen einer früheren Beziehung zu einer 16-Jährigen unter Tränen seinen Rücktritt als Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein erklärt und seine Spitzenämter als Fraktions- und Landesvorsitzender sowie als Spitzenkandidat der CDU zur Landtagswahl aufgegeben.
Der Politiker hatte die damals 16-jährige Frau Anfang 2010 kennengelernt und den Kontakt über das Online-Netzwerk Facebook weitergeführt. Einer ersten Begegnung sollen weitere Verabredungen gefolgt sein. Als die Beziehung zu der jungen Frau gekannt wurde, gab von Boetticher am 14. August 2011 den Parteivorsitz und die Spitzenkandidatur zurück.
Bereits in den nächsten Tagen wird der Medienrat der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein für eine Dauer von fünf Jahren gewählt. Die Medienanstalt erteilt Zulassungen und Zuweisungen für private Hörfunk- und Fernsehprogramme und überprüft die Einhaltung der medienrechtlichen Bestimmungen in den von ihr lizenzierten Programmen und in Telemedien, vor allem im Internet. Ihr besonderes Augenmerk gilt der Kontrolle der Einhaltung des Jugendmedienschutzes.
