FDP profitiert von Großer Koalition Volksparteien verlieren deutlich Mitglieder

Berlin (rpo). Die beiden großen Volksparteien haben im ersten Halbjahr deutlich an Mitgliedern verloren. Die SPD verlor seit Januar 13.000 Genossen und verzeichnete Ende Juni 573.799 Parteimitglieder. Bei der CDU sackten die Zahlen bis zum 30. Juni auf 565.079 Mitglieder ab, was einen Verlust von gut 4.000 Mitgliedern gegenüber dem Jahresende 2005 bedeutet.

Eine CDU-Sprecherin bestätigte am Sonntag einen entsprechenden "Handelsblatt"-Bericht. Dem Blatt zufolge weist bei der CDU nur ein einziges Bundesland, nämlich Niedersachsen, eine positive Entwicklung aus. Dort wächst der Landesverband seit Jahresbeginn kontinuierlich.

Niedersachsen hat Baden-Württemberg dabei bereits im Februar als zweitgrößter Landesverband der CDU abgelöst. An erster Stelle steht weiter Nordrhein-Westfalen. In der Union sorgt man sich, dass sich vor allem Wähler und Mitglieder aus das wirtschaftsnahen Teil der Partei den Liberalen zuwendet.

Tatsächlich verzeichnet die FDP weiter steigende Mitgliederzahlen. "Allein im ersten Halbjahr haben wir die Zahl der Mitglieder um rund 500 gesteigert", sagte Hans-Jürgen Beerfeltz, Bundesgeschäftsführer der FDP, dem "Handelsblatt". "Seit der Bundestagswahl verzeichneten wir 5.082 Neueintritte." Dem stünden Verluste von 3.820 gegenüber. Die Mitgliederzahl der Liberalen lag Ende 2005 bei rund 65.000.

(ap)
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