Trotz Niederlage Vogt will Opposition in Stuttgart führen

Stuttgart (rpo). Ihre Partei hat bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg eine vernichtende Niederlage eingefahren. Dennoch will die SPD-Spitzenkandidatin Ute Vogt Oppositionsführerin im Stuttgarter Landtag werden und für den Fraktionsvorsitz kandidieren.

Landtagswahl als erste Bewährungsprobe für Oettinger
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Der bisherige SPD-Fraktionschef Wolfgang Drexler kündigte am späten Montagabend nach einer mehrstündigen Sitzung des SPD-Landesvorstands in Stuttgart an, Vogt werde für den Fraktionsvorsitz kandidieren. Er werde ihr das Amt zur Verfügung stellen. Ihre Ämter als Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD will Vogt ebenfalls weiter ausfüllen.

Die Wahl des SPD-Fraktionsvorstands findet am Mittwoch statt. Das Parteipräsidium gab mit sechs Ja-Stimmen und zwei Gegenstimmen eine Empfehlung für die Kandidatur Vogts ab. Drexler hatte bereits im Vorfeld der Landtagswahl angekündigt, sein Amt im Falle einer Wahlniederlage zur Verfügung zu stellen. Wegen des verheerenden Ergebnisses war aber zunächst unklar, ob er tatsächlich seinen Stuhl räumt.

Vogt betonte nach der Sitzung, ihre Bewerbung sei keine Vorentscheidung für eine erneute Spitzenkandidatur bei der nächsten Landtagswahl. Über das Votum des Präsidiums zeigte sie sich dankbar. Die SPD hatte bei der Landtagswahl am Sonntag in Baden-Württemberg einen Stimmenanteil von nur 25,2 Prozent erzielt. Das ist das zweitschlechteste Ergebnis in ihrer Landesgeschichte. Vogt hatte am Wahlabend die Verantwortung für die Schlappe übernommen und ihre politische Zukunft zunächst offen gelassen.

(afp2)
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