Im nächsten Bundestag Viel zu viele Männer

Analyse · In ihren Listenaufstellungen kommen die Parteien – von AfD und FDP abgesehen – beim Frauenanteil voran. Doch wenn es um die aussichtsreichen Direktwahlkreise geht, sieht es ähnlich schlecht aus wie vor vier Jahren.

 Abgeordnete während einer Sitzungsunterbrechung im Februar im Plenarsaal des Bundestages.

Abgeordnete während einer Sitzungsunterbrechung im Februar im Plenarsaal des Bundestages.

Foto: dpa/Dorothée Barth

Da war CSU-Chef Markus Söder am Wochenende ein toller Scoop gelungen: Nach all den Jahren mit männerdominiertem Auftritt der Christlich-Sozialen setzte Söder eine Listenaufstellung durch, die für CSU-Verhältnisse revolutionär erscheint. Auf jedem zweiten Platz steht jetzt eine Frau. Das drückt den Willen aus, den Frauenanteil im Parlament an den im Volk heranzubringen. Doch die Wirklichkeit sieht ganz anders aus.