Vor dem Impfgipfel Ema empfiehlt Zulassung für Astrazeneca-Impfstoff

Berlin · Die europäische Zulassungsbehörde EMA hat den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca für alle Altersstufen über 18 Jahre zugelassen. Allerdings soll er nach einer vorläufigen Empfehlung der Ständigen Impfkommission in Deutschland nicht an über 64-Jährige verimpft werden. SPD-Politiker fordern vom Impfgipfel mit der Pharmaindustrie am Montag einen „nationalen Impfplan“, doch die Bundesregierung dämpft die Erwartungen an das Treffen von Bund, Ländern und Herstellern.

 Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU, vorn) und der Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, am Freitag in Berlin.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU, vorn) und der Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, am Freitag in Berlin.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern mit Vertretern der Pharmaindustrie am Montag hat die Bundesregierung Erwartungen auf schnelle Entscheidungen zur Steigerung der Impfstoffproduktion gedämpft. Beschlüsse würden bei dem Treffen nicht gefasst, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Es diene zunächst der Erörterung der Möglichkeiten, wie die Produktion ausgeweitet werden könne. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) räumte am Freitag Probleme beim Impfstart in Deutschland ein, machte zugleich aber Hoffnung auf baldige Fortschritte. Er verwies auf die Zulassung des Astrazeneca-Impfstoffs sowie weitere absehbare Zulassungen der Vakzine der US-Hersteller Novavax und Johnson & Johnson im zweiten Jahresquartal. „Jeder Impfstoff wird einen Unterschied machen“, sagte Spahn.