8,02 Euro pro Stunde Verdi fordert Mindestlohn für Abfallwirtschaft
Landau (RPO). Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) auf, den Weg für die Einführung eines Mindestlohns in der Entsorgungswirtschaft freizumachen. 8,02 Euro pro Stunde seien unter der Großen Koalition versprochen worden.
Bundesvorstandmitglied Erhard Ott sagte der Landauer "Rheinpfalz am Sonntag" laut Vorabbericht, die rund 20.000 Beschäftigten dürften nicht weiter mit Hungerlöhnen von vier bis sechs Euro abgespeist werden. Auch Brüderle sollte klar sein, dass sich davon keine Familie ernähren lasse.
Ott sagte, Brüderle wolle den Mindestlohn für die Abfallwirtschaft offenbar zu einem Streitfall mit der Union werden lassen. Ott forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, zu ihrem Wort zu stehen und das Mindestlohnvorhaben der früheren schwarz-roten Bundesregierung wie versprochen umzusetzen. Danach müssten mindestens 8,02 Euro für Beschäftigen der Abfallwirtschaft gezahlt werden. Sollte sich die Regierungschefin nicht gegenüber ihrem Koalitionspartner durchsetzen, "ist das als ein deutliches Zeichen zu werten, dass die CDU beim Mindestlohn von ihrem Kurs abrückt", sagte Ott.