Spionage-Affäre Von der Leyen hält Kooperation mit USA für "lebensrettend"

Berlin · Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat die Zusammenarbeit mit den US-Geheimdiensten verteidigt. Die Kooperation habe schon vielen deutschen Soldaten das Leben gerettetl.

 Von der Leyen setzt in den Beziehungen zu den Vereinigten Staaten auf gegenseitiges Vertrauen.

Von der Leyen setzt in den Beziehungen zu den Vereinigten Staaten auf gegenseitiges Vertrauen.

Foto: afp, jd/bb

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sieht in der Zusammenarbeit mit den US-Geheimdiensten einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit deutscher Soldaten. "Die konkrete Zusammenarbeit mit den Amerikanern im Einsatz hat schon vielen deutschen Soldaten das Leben gerettet", sagte von der Leyen der "Bild am Sonntag". "Bei allen notwendigen Diskussionen mit den Amerikanern sollten wir das nie vergessen. Die USA haben uns in Afghanistan und anderswo immer wieder vor Anschlägen gewarnt und tun das immer noch."

In der Affäre um mutmaßliche Spähaktivitäten des Bundesnachrichtendienstes (BND) im Auftrag der USA mahnte von der Leyen an, die gegenseitige Verlässlichkeit nicht zu verspielen: "Sich aufeinander verlassen zu können, ist kostbar und darf bei allen notwendigen Debatten nicht verloren gehen. Am gegenseitigen Vertrauen müssen beide Seiten Tag für Tag arbeiten."

Medienberichten zufolge half der BND dem US-Geheimdienst NSA jahrelang dabei, Behörden, Unternehmen und andere Ziele in Europa auszuspähen. Die Koalitionspartner Union und SPD streiten über die Offenlegung von Listen mit Suchwörtern, sogenannten Selektoren, die die NSA dem BND für seine Spähaktivitäten vorgegeben hatte. Die SPD fordert, dass das Kanzleramt dem Bundestag die Prüfung der Selektorenliste ermöglicht.

(AFP)
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