Statt umstrittener Zuschussrente Unionsfrauen fordern Mütterrente

Berlin · In der Unionsfraktion zeichnet sich eine Mehrheit dafür ab, statt der umstrittenen Zuschussrente höhere Renten für ältere Mütter einzuführen. "Wir können kein Rentenreformkonzept auf den Weg bringen, bei dem dies nicht aufgenommen wurde", sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU).

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Foto: AP

Die Mütterrente ist seit Langem ein Herzensanliegen der Frauen-Union. Bislang wird Müttern, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, pro Kind nur ein Rentenpunkt gutgeschrieben. Das heißt, ihre Rente erhöht sich durch die Geburt und Erziehung eines Kindes um etwa 28 Euro pro Monat. Mütter deren Kinder ab 1992 zur Welt gekommen sind, werden hingegen drei Rentenpunkte gutgeschrieben, was 84 Euro bei der Rente entspricht.

"Wir müssen die Gerechtigkeitslücke zwischen den jüngeren und den älteren Müttern schließen'", sagte die Chefin der CSU-Landesgruppe Gerad Hasselfeldt. "Die Einführung besserer Renten-Leistungen für ältere Mütter muss im Zentrum unserer Strategie gegen Altersarmut stehen. Ich gehe davon aus, dass das Arbeitsministerium eine Berechnung vorlegt, wie wir die Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, besser stellen können."

Auch die Vize-Chefin der Unionsfraktion, Ingrid Fischbach, betonte: "Diese Zahlen benötigen wir, um in der Fraktion über die Rentenreform entscheiden zu können." Die gezielten Verbesserungen für ältere Mütter in der Rente seien eine "systemkonforme und zielgerichtete Maßnahme", sagte die Chefin der Frauen-Union, Maria Böhmer. "Eine Rentenreform ohne eine bessere Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten von Müttern, die künftig in Rente gehen, ist für die Frauen-Union undenkbar."

(qua)
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