Opposition legt zu Union verliert in Umfrage

Berlin · Die Union hat in der jüngsten Forsa-Umfrage einen Rückschlag einstecken müssen. Nach der am Mittwoch veröffentlichen Erhebung verlor sie im Vergleich zur Vorwoche drei Punkte auf 40 Prozent.

Ihr Koalitionspartner FDP legte einen Punkt zu auf vier Prozent, käme damit aber nicht wieder in den Bundestag, wenn am Sonntag Wahl wäre. Die im Parlament vertretenen Oppositionsparteien legen nach der von "Stern" und RTL in Auftrag gegebenen Umfrage jeweils einen Punkt zu.

Die SPD klettert demnach auf 25 Prozent, die Grünen kommen auf 16 Prozent und die Linkspartei erhält acht Prozent. Rot-Grün hat mit zusammen 41 Prozent den Abstand zur schwarz-gelben Koalition auf drei Punkte verkürzt. Eine Mehrheit haben aber beide Lager nicht.

Die Piratenpartei ist der Umfrage zufolge auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit und fällt um einen Punkt auf zwei Prozent. Das ist der bislang niedrigste Wert in einem Stern-RTL-Wahltrend.

Vor allem der Skandal um nicht deklariertes Pferdefleisch in Gerichten hat nach Ansicht von Forsa-Chef Manfred Güllner der Koalition geschadet. "Dieses Thema fällt in den Bereich Ökologie, ein Kompetenzfeld der Grünen. Sie legen zu", sagte Güllner dem "Stern". Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) dagegen sei hilflos.

Zudem seien die Wähler darüber verunsichert, dass die Energiewende bis zu einer Billion Euro kosten könnte. Ein dritter Grund ist Güllner zufolge, dass die Euro-Krise, bei deren Lösung die Union als besonders kompetent gelte, in den Hintergrund gerückt sei.

Die Umfrage fand allerdings vom 18. bis 22. Februar statt und damit vor der Parlamentswahl in Italien. Das Patt im Parlament in Rom hat Sorgen genährt, die unklaren Machtverhältnisse im Euro-Land Italien könnten zu einem Abrücken von den Reformbemühungen führen.

(REU/csr)
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