Trotz Richtungsdebatte Union legt in Wählergunst zu

Mainz (RPO). Trotz der derzeitigen Richtungsdebatte in der Union können CDU und CSU zu Beginn des Jahres in der politischen Stimmung deutlich zulegen. Im aktuellen ZDF-Politbarometer kommt die Union nach 37 Prozent im Dezember auf nunmehr 41 Prozent. Einbußen muss hingegen die SPD hinnehmen.

 Wenn bereits am nächsten Sonntag gewählt würde, würden 36 Prozent der Wähler für die Union stimmen.

Wenn bereits am nächsten Sonntag gewählt würde, würden 36 Prozent der Wähler für die Union stimmen.

Foto: ddp, ddp

Die Sozialdemokraten erreichen aktuell 26 Prozent (minus 2), wie der Sender am Freitag mitteilte. Die FDP verliert zum zweiten Mal in Folge und liegt jetzt bei 9 Prozent (minus 1). Linke (9 Prozent) und Grüne (12 Prozent) bleiben im Vergleich zum Vormonat konstant.

Wenn bereits am nächsten Sonntag gewählt würde, würden 36 Prozent (plus 1) der Wähler für die Union stimmen, die SPD bliebe unverändert bei 25 Prozent. Die FDP käme auf 11 Prozent (minus 1), die Linke erneut auf 11 Prozent und die Grünen auf 12 Prozent (plus 1). Die sonstigen Parteien zusammen erreichten 5 Prozent (minus 1).

Die Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, die schwarz-gelbe Bundesregierung habe einen schlechten Start hingelegt: 61 Prozent bezeichnen die Zusammenarbeit der Koalitionspartner in den ersten zwei Monaten als schlecht, nur knapp ein Drittel als gut (31 Prozent; weiß nicht: 8 Prozent).

Auch die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Steuerentlastungen werden weiterhin sehr kritisch beurteilt. Nach 53 Prozent im Oktober und 58 Prozent im November letzten Jahres lehnen jetzt 64 Prozent aller Befragten steuerliche Entlastungen angesichts der hohen Verschuldung des Staates ab. Nur 31 Prozent sprechen sich dafür aus, 5 Prozent äußern sich nicht.

Dem Vorwurf, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gebe zu wenig den Kurs in der Bundesregierung vor, stimmen 52 Prozent der Befragten zu, 37 Prozent sehen dies nicht so. 11 Prozent äußerten sich unentschlossen.

Der Rückhalt Merkels in der eigenen Partei wird von den meisten Befragten angezweifelt. Nur knapp ein Drittel (32 Prozent) ist der Meinung, die CDU stehe voll hinter der Politik der Kanzlerin. 57 Prozent verneinen dies. Im Oktober vergangenen Jahres glaubten noch 49 Prozent an den Rückhalt Merkels in den eigenen Reihen, 37 Prozent äußerten sich skeptisch.

(DDP/csr)
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