Umweltschutz Ministerin Schulze dringt auf wirksameren Artenschutz

Berlin · An diesem Montag wird in Paris ein wichtiger Bericht zur weltweiten Artenvielfalt vorgestellt. Gute Nachrichten sind nicht zu erwarten. Die deutsche Umweltministerin mahnt auch in Deutschland mehr Maßnahmen an.

 Umweltministerin Svenja Schulze (SPD)

Umweltministerin Svenja Schulze (SPD)

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat mehr Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt angemahnt. „Das Artensterben zu stoppen, ist eine ähnlich große Herausforderung wie der Kampf gegen den Klimawandel“, sagte Schulze. In Deutschland sei das Insektensterben ein besonders großes Problem. „Insekten leiden unter der intensiven Landwirtschaft, die ihnen zu wenig Nahrung, aber zu viel Pestizideinsatz beschert“, kritisierte Schulze.

An diesem Montag wird in Paris erstmals seit 14 Jahren ein Bericht zur globalen Artenvielfalt vorgelegt. Doch gute Nachrichten sind kaum zu erwarten. Der sogenannte Weltbiodiversitätsrat (IPBES) soll als UN-Organisation in dem Bericht einen weltweit akzeptierten Sachstand zur Lage abbilden und Lösungen zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten empfehlen.

„Dieser Bericht wird das bislang bedeutendste Grundlagenwerk zum Artensterben“, sagte Schulze vorab. Diese Wissensgrundlage müsse dann auch Grundlage für politisches Handeln werden, forderte sie. Schulze hatte ein nationales Aktionsprogramm auf den Weg gebracht, das auf Kritik etwa der Bauern gestoßen war. Es wird derzeit in der Bundesregierung abgestimmt. „Ich hoffe, dass der weltweite Konsens der Wissenschaftler uns dabei hilft, eine andere Landwirtschaftspolitik zu erreichen“, sagte Schulze. Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) betonte, Naturschutz und nachhaltige Landwirtschaft müssten zusammen entwickelt werden.

(jd)
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