Belastung gestiegen Umweltprobleme betreffen jeden Vierten in Deutschland direkt

Berlin · Insgesamt 24,8 Prozent der Menschen in Deutschland sind durch Umweltprobleme belastet. Besonders häufig betroffen sind sozial Schwache. Das geht aus einem Bericht des Bundesumweltministeriums hervor.

 Ein Braunkohlekraftwerk. (Symbolfoto)

Ein Braunkohlekraftwerk. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Federico Gambarini

In Deutschland steigt die Belastung durch Umweltprobleme. Jeder Vierte sei inzwischen unmittelbar von Umweltproblemen betroffen, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Linken-Anfrage am Montag. Insgesamt habe sich der Anteil der Bevölkerung, der unter Umweltverschmutzung oder anderen Umweltproblemen leidet, von 21,1 Prozent im Jahr 2010 auf 24,8 Prozent im Jahr 2018 erhöht.

Besonders häufig betroffen sind dem Bericht zufolge sozial Schwache. Bei denen als armutsgefährdet geltenden Menschen in Deutschland waren demnach im vergangenen Jahr 27,7 Prozent von Umweltproblemen betroffen. 2010 waren es 26,1 Prozent. Doch auch beim nicht armutsgefährdeten Teil der Bevölkerung stieg die Belastung demnach im selben Zeitraum von 20,2 auf 24,2 Prozent.

Die Linken-Politikerin Sabine Zimmermann, die die Anfrage an das Bundesumweltministerium gestellt hatte, forderte gegenüber dem RND eine Kehrtwende in der Umweltpolitik. "Wer Umweltgerechtigkeit will, muss für Umweltschutz diejenigen zahlen lassen, die die Probleme verursachen: Die großen Konzerne in Industrie und Energieerzeugung", forderte die Bundestagsabgeordnete. Soziale Gerechtigkeit müsse in der Umweltpolitik stets mitgedacht werden, betonte sie.

(cka/AFP)
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