Aktuelle Umfrage Union in Wählergunst drei Punkte vor SPD - Scholz aber beliebter als Merz

Düsseldorf · In der Gunst der Wähler kann die Union in diesen Tagen ihren Vorsprung auf die SPD ausbauen. Im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer verliert die SPD gegenüber der Vorwoche erneut einen Prozentpunkt, während die Union einen Prozentpunkt hinzugewinnt.

 Bundeskanzler Olaf Scholz (Archivbild).

Bundeskanzler Olaf Scholz (Archivbild).

Foto: AFP/CHRISTOF STACHE

Damit liegt die SPD mit aktuell 23 Prozent drei Prozentpunkte hinter der CDU/CSU mit 26 Prozent. Die Werte für Grüne (20 Prozent), FDP (neun Prozent), Linke (vier Prozent), AfD (neun Prozent) sowie für die sonstigen Parteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert.

Der Krieg in der Ukraine (84 Prozent) bleibt mit Abstand das Thema, das die Bundesbürger - vor dem Thema Energie und Energiepreise (35 Prozent) sowie der Corona-Pandemie (34 Prozent) - am meisten beschäftigt. 18 Prozent nennen in der aktuellen Woche auch die Präsidentschaftswahl in Frankreich.

Offensivwaffen für die Ukraine?

Hatten sich in der letzten Erhebung Anfang April noch 55 Prozent der Bundesbürger für eine Lieferung von Offensivwaffen und schwerem Gerät an die Ukraine durch Deutschland ausgesprochen, ist dieser Anteil auf 46 Prozent gesunken. Von 33 auf 44 Prozent gestiegen ist demgegenüber der Anteil der Bundesbürger, die sich generell gegen die Lieferung von Offensivwaffen und schwerem Gerät an die Ukraine aussprechen. Am häufigsten befürwortet wird eine solche Lieferung von den Anhängern der Grünen (66 Prozent) und der Unionsparteien (62 Prozent). Mehrheitlich abgelehnt werden Waffenlieferungen von den Ostdeutschen (57 Prozent), den Anhängern der Linkspartei (56 Prozent) und vor allem der AfD (88 Prozent). Die Anhänger der FDP (49 Prozentdafür; 48 Prozent dagegen) sind in dieser Frage ähnlich gespalten wie die Bundesbürger insgesamt.

24 Prozent der Bundesbürger glauben, dass der Krieg in der Ukraine militärisch gewonnen werden kann. 70 Prozent der Bundesbürger - quer durch alle politischen Lager - meinen hingegen, dass der Krieg letztlich nur durch Verhandlungen und eine diplomatische Lösung beendet werden kann.

Kanzlerpräferenz: Scholz weiter deutlich vor Merz

Bei der Kanzlerpräferenz kommt Olaf Scholz aktuell auf 43 Prozent (+ 1 Prozentpunkt). Für Friedrich Merz würden sich hingegen 19 Prozent (+ 1 Prozentpunkt) der Wahlberechtigten entscheiden, wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten. Von den SPD-Anhängern würden sich 86 Prozent für Scholz, von den Anhängern der CDU/CSU nur 50 Prozent für Merz entscheiden.

Politische Kompetenz: Grüne überholen SPD

15 Prozent aller Wahlberechtigten (+ 1 Prozentpunkt) trauen den Grünen zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. Der SPD trauen hingegen nur noch 13 Prozent (- 2 Prozentpunkte) die Lösung der Probleme in Deutschland zu. Unverändert 7 Prozent trauen der CDU/CSU, 3 Prozent der FDP und 4 Prozent den sonstigen Parteien politische Kompetenz zu. 58 Prozent trauen keiner Partei die Lösung der Probleme in Deutschland zu.

Lediglich 12 Prozent der Bundesbürger gehen aktuell von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland aus, unverändert 74 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung. 13 Prozent erwarten keine Veränderung der wirtschaftlichen Lage.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 26. April bis 2. Mail 2022 erhoben. Datenbasis: 2.508 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte.

Zudem sind laut einer weiteren Umfrage erstmals drei Bundesminister der Grünen die beliebtesten Politiker Deutschlands: Wirtschaftsminister Robert Habeck, Außenministerin Annalena Baerbock und Agrarminister Cem Özdemir. In einer Erhebung des Insa-Instituts für „Bild“ machte Özdemir den größten Sprung und stieg von Platz 6 auf Platz 3 auf. Habeck führt das Politiker-Ranking als beliebtester Politiker vor Parteikollegin Baerbock weiter an. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) folgt auf Platz 4 vor dem SPD-Bundesvorsitzenden Lars Klingbeil. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fiel hingegen von Platz 4 auf Platz 7.

(felt)
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