Nach Zitteranfällen der Kanzlerin Deutsche halten Merkels Gesundheit für Privatsache

Augsburg · Bundeskanzlerin Angela Merkel schuldet der Öffentlichkeit keine detaillierte Auskunft über ihren Gesundheitszustand - dies ist einer Umfrage zufolge die Ansicht einer Mehrheit der Deutschen.

 Angela Merkel hatte beim Empfang der dänischen Premierministerin Mett Frederiksen zwei Stühle aufstellen lassen, um sich hinsetzen zu können. Zuvor hatte sie bei einem solchen Empfang wieder einen Zitteranfall gehabt.

Angela Merkel hatte beim Empfang der dänischen Premierministerin Mett Frederiksen zwei Stühle aufstellen lassen, um sich hinsetzen zu können. Zuvor hatte sie bei einem solchen Empfang wieder einen Zitteranfall gehabt.

Foto: AP/Markus Schreiber

Auch nach Merkels drittem öffentlichen Zitteranfall in kurzer Zeit vertraten in einer Umfrage im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" 59 Prozent der Befragten die Meinung, der Gesundheitszustand sei Privatsache der Kanzlerin. Nur 34 Prozent der Befragten plädierten für öffentliche Auskunft.

Während Anhänger von Union, Grünen und SPD die Gesundheit der Kanzlerin in der Umfrage des Instituts Civey mehrheitlich für Privatsache hielten, vertraten einzig AfD-Wähler mehrheitlich die Ansicht, Merkel solle öffentlich Auskunft geben (64,5 Prozent).

Merkel hatte am Mittwoch zum dritten Mal binnen weniger Wochen bei einem öffentlichen Auftritt einen Zitteranfall erlitten. Danach sagte sie: "Mir geht es sehr gut." Sie sei noch "in einer Verarbeitungsphase", diese sei "offenbar noch nicht abgeschlossen". Zugleich betonte sie: "Man muss sich keine Sorgen machen."

Das Meinungsforschungsinstitut Civey wertete für die Erhebung die Antworten von 4495 Teilnehmern aus Deutschland aus. Der statistische Fehlerspielraum lag bei 2,7 Prozent. Der Befragungszeitraum war vom 11. bis 12. Juli 2019.

(zim/AFP)
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