Bundestagsvizepräsidentschaft Ulla Schmidt zieht Kandidatur zurück

Berlin · Nach dem überraschenden Tod des Bundestagsvizepräsidenten Thomas Oppermann im Oktober muss die SPD den vakanten Platz neu besetzen. Zwei Kandidatinnen standen zur Auswahl.

 Die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). (Archivbild)

Die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). (Archivbild)

Foto: Berns, Lothar (lber)

Die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat ihre Kandidatur für das Amt der Bundestagsvizepräsidentin zurückgezogen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Fraktionskreisen. Ein erster Wahlgang zur Nominierung der SPD-Kandidatin für den Posten war zuvor unentschieden ausgegangen. 66 Abgeordnete hatte für Schmidt gestimmt, ebenfalls 66 Abgeordnete für die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler. Schmidt empfehle nun die Wahl Zieglers, erfuhr die dpa.

Es geht um die Nachfolge des verstorbenen Bundestagsvizepräsidenten Thomas Oppermann. Die Personalie war in der SPD-Fraktion höchst umstritten. Der Fraktionsvorstand hatte die 60 Jahre alte Ziegler vorgeschlagen und dies unter anderem mit ihrer Herkunft aus Ostdeutschland begründet. Andere Abgeordnete wollten durchsetzen, dass die 71 Jahre alte Schmidt erneut für das Amt kandidieren darf. Sie war bereits von 2013 bis 2017 Bundestagsvizepräsidentin. Oppermann war im Oktober völlig überraschend kurz vor einem Fernsehinterview zusammengebrochen und gestorben.

(june/dpa)
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