Frieden und Klimaschutz Luisa Neubauer fordert Gasembargo gegen Russland

Hannover · Frieden gebe es nicht umsonst, sagt die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer. Sie pocht trotz der Belastung für Deutschland auf einen Importstopp nicht nur für Kohle, sondern auch für Öl und Gas aus Russland.

 Klimaaktivistin Luisa Neubauer bei einer Friedensdemonstration in Berlin Ende Februar (Archivfoto).

Klimaaktivistin Luisa Neubauer bei einer Friedensdemonstration in Berlin Ende Februar (Archivfoto).

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer hat die Bundesregierung angesichts der verschärften russischen Angriffe auf die Ukraine zu einem vollständigen Importstopp für fossile Energie aus Russland aufgefordert. „Die politische Macht, die mit einem Embargo einhergeht, ist unvergleichlich“, sagte die Mitbegründerin der „Fridays for Future“Bewegung im Podcast „Klima und wir“ des RedaktionsNetzwerks Deutschland (Mittwoch).

Neben dem bereits beschlossenen Embargo für Kohle müsse auch der Bezug von Öl und Gas aus Russland gestoppt werden, forderte sie. „Wir schicken jeden Tag als Bundesrepublik Dutzende Millionen Euro an Putin. Wie viele Menschen müssen denn noch sterben, was für Horrorszenarien noch Realität werden, bis sich irgendwer angesprochen fühlt, mit aller Macht und Kraft dagegenzuhalten?“

Ihr sei klar, dass ein Embargo eine große Belastung für die heimische Wirtschaft und Gesellschaft sein werde, sagte Neubauer. Daher müssten die verbundenen sozialen Ungerechtigkeiten ausgeglichen werden. Frieden gebe es aber nicht umsonst. „Irgendjemand wird für das Ende dieses Kriegs bezahlen müssen, und im Moment tun das fast ausschließlich die Menschen in der Ukraine. Das ist nicht das europäische Selbstverständnis, für das wir einstehen wollen.“

(peng/epd)
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