Regierungssprecher sagt Scholz und Selenskyj treffen am Freitag in Frankfurt zusammen

Berlin · Am Freitag steht ein besonderes Treffen in Frankfurt an. Bundeskanzler Olaf Scholz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj tauschen sich aus.

Am Freitag treffen Bundeskanzler Olaf Scholz (rechts) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj aufeinander. (Archivbild)

Foto: dpa/Michael Kappeler

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trifft am Freitag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen. „Der Bundeskanzler trifft den ukrainischen Staatspräsidenten am Freitagnachmittag zu einem Vieraugen-Gespräch in Frankfurt am Main“, teilte ein Regierungssprecher in Berlin am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP mit. Am Freitag findet auch auf der nahe Frankfurt gelegenen US-Militärbasis Ramstein ein neuerliches Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe statt. Der „Spiegel“ berichtete, Selenskyj werde auch an diesem Treffen der Verteidigungsminister teilnehmen.

Selenskyj will die Verbündeten im rheinland-pälzischen Ramstein laut „Spiegel“ persönlich um weitere Waffen für den Kampf gegen Russland bitten. Dabei gehe es nach Informationen aus Berlin vor allem um weitreichende Raketen und mehr Flugabwehr.

Bei den Treffen im sogenannten Ramstein-Format beraten Verteidigungsminister und hochrangige Militärvertreter regelmäßig über die Bemühungen, die Ukraine mit Waffen, Ausrüstung und logistischer Hilfe im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wird in Ramstein am Freitag dabei sein. Die Teilnahme von Staats- und Regierungschefs ist nicht üblich.

Beim Treffen auf der US-Luftwaffenbasis Ramstein wolle Selenskyj den Ernst der Lage im Krieg gegen Russland eindrücklich schildern, berichtete der „Spiegel“ weiter. Der ukrainische Präsident hatte in den vergangenen Monaten immer wieder gefordert, dass die westlichen Verbündeten ihre Beschränkungen für den Einsatz gelieferter Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet aufheben.

Seit dem ukrainischen Vorstoß in der westrussischen Region Kursk Anfang August hat Moskau seine Angriffe auf die Ukraine verstärkt. Erst am Dienstag waren bei einem der verheerendsten Angriffe seit Kriegsbeginn in der zentralukrainischen Stadt Poltawa nach jüngsten ukrainischen Angaben mindestens 55 Menschen getötet und über 300 verletzt worden.

(sku/AFP)