Ukraine-Krieg Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Russland

Berlin · Das Auswärtige Amt hat seine Sicherheitshinweise für Russland verschärft. Von Reisen dorthin wird nun abgeraten, wie das Ministerium am Sonntag mitteilte. Vor Reisen nach Südrussland in die Grenzregionen zur Ukraine wird ausdrücklich gewarnt.

Zudem wird darauf hingewiesen, dass der Flugverkehr zwischen Russland und europäischen Ländern durch bilaterale Luftraumsperrungen und
Einstellung des Flugbetriebs zunehmenden Einschränkungen ausgesetzt ist. Die Nutzung nicht-russischer Kreditkarten sei derzeit nur eingeschränkt möglich.

In Südrussland seien acht Flughäfen geschlossen worden: in Rostow, Krasnodar, Anapa, Gelendschik, Belgorod, Orel, Kursk und Woronesch. Ferner sei in den Regionen Rostow, Krasnodar, Saratow, Woronesch und Wolgograd der Notstand ausgerufen. Dies könnte zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens führen, hieß es auf der Webseite des Auswärtigen Amts.

Zudem wird der Luftraum über den EU-Staaten für russische Flugzeuge komplett geschlossen werden. „Wir schlagen ein Verbot für alle in russischem Besitz befindlichen, in Russland registrierten oder von Russland kontrollierten Flugzeuge vor“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Sonntag. Der Luftraum werde für jedes russische Flugzeug gesperrt sein, auch für die Privatjets von Oligarchen.

Zuvor hatten bereits einzelne Länder - darunter Deutschland - ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing etwa hatte in der Nacht zu Sonntag mitgeteilt, er befürworte eine entsprechende Schließung des deutschen Luftraums und habe angeordnet, alles dafür vorzubereiten.

Die Maßnahme trat einige Stunden darauf in Kraft. Nun dürfen russische Flugzeuge nur noch in wenigen Ausnahmen, etwa für humanitäre Zwecke, den deutschen Luftraum nutzen, wie aus Angaben der Luftsicherheitsorganisation Eurocontrol hervorgeht. Neben Deutschland hatten zuvor etwa schon Polen, Italien, Belgien, Irland oder die baltischen und skandinavischen EU-Staaten diesen Schritt angekündigt und umgesetzt.

(felt/dpa)
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