Zur Überwachung der Waffenruhe Deutschland prüft Entsendung von Drohnen in Ukraine

Berlin · Deutschland ist zur Entsendung von Aufklärungsdrohnen zur Überwachung der Waffenruhe in der Ukraine bereit. Noch am Dienstag soll ein Erkundungsteam der Bundeswehr mit 14 Soldaten in die Ukraine aufbrechen.

Nato zeigt angebliche Beweise von russischen Truppen in der Ukraine
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Das Team soll eine solche Beteiligung an einer OSZE-Mission zu prüfen, wie aus dem Verteidigungsministerium in Berlin zu hören war. Die Soldaten sollen klären, wieviel Personal für den Einsatz der Drohnen vom Typ "Luna" vor Ort benötigt wird, welche Schutzmaßnahmen und welche Unterstützung etwa mit Sanitätern oder Logistik notwendig ist.

An der Erkundungsmission beteiligen sich auch französische Experten. Die unbewaffnete Drohne "Luna" ist nur 2,36 Meter lang und 40 Kilogramm schwer und kann Videos, Infrarotfilme und Standbilder in Echtzeit an eine Bodenstation liefern.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte im Juli beschlossen, in der Ukraine Überwachungsdrohnen einzusetzen. Ein entsprechender Vorschlag sei sowohl von ukrainischer als auch von russischer Seite positiv aufgenommen worden, erklärte der Schweizer Außenminister und derzeitige OSZE-Vorsitzende Didier Burkhalter.

Die Drohnen sollen die Arbeit der OSZE-Beobachter in der Ukraine unterstützen. Dadurch könne unter anderem die ukrainisch-russische Grenze viel umfassender kontrolliert werden, hieß es bei der in Wien ansässigen Organisation.

Im Rahmen der Sondermission für die Ukraine befinden sich derzeit rund 220 OSZE-Beobachter im Land, weitere 250 sollen in den nächsten Monaten hinzukommen. Hauptaufgabe der OSZE ist die Förderung von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Frieden. Dazu gehört in Krisenzeiten die Überwachung von Waffenstillstandsvereinbarungen. Zu den 57 OSZE-Mitgliedern gehören alle Länder Europas, die USA, Kanada, die Nachfolgestaaten der Sowjetunion und die Mongolei.

(dpa)
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