Bis zu 180 Euro SUV-Fahrer sollen in Tübingen wesentlich mehr fürs Parken zahlen

Tübingen · Das baden-württembergische Tübingen hat als erste Stadt eine drastische Erhöhung der Parkgebühren beschlossen. Halter eines normalen Wagens sollen für einen Anwohnerparkausweis ab dem kommenden Jahr 120 Euro zahlen.

 Boris Palmer (Grüne), Oberbürgermeister von Tübingen.

Boris Palmer (Grüne), Oberbürgermeister von Tübingen.

Foto: dpa/Marijan Murat

Fahrer schwerer Wagen, sogenannter SUVs, sollen hingegen mit bis zu 180 Euro zur Kasse gebeten werden. Sozial Schwache sollen Ermäßigungen erhalten. Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) schrieb auf Facebook: „Subventionen für Autos müssen einfach aufhören.“ Parkplätze kosteten in Bau, Unterhaltung und Fläche weit mehr als die beschlossenen 50 Cent am Tag. Palmer sieht die Erhöhung als einen ersten Schritt. Er hatte ursprünglich doppelt so hohe Parkgebühren einführen wollen, scheiterte damit jedoch am Gemeinderat.

Tübingen ist damit die erste Stadt, welche die Möglichkeit nutzt, Gebühren für Parkraum selbst festzulegen. Die Parkgebühren waren bisher gesetzlich gedeckelt. Nach der Änderung des Straßenverkehrsgesetzes im Juli dürfen nun die Länder ihre Parkgebühren selbst regeln oder dies den Kommunen überlassen. Auch andere Städte prüfen derzeit Erhöhungen.

(ala/AFP)
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