Treffen mit Macron Laschet sieht in Corona-Krise auch Chance für Bildung

Paris/Düsseldorf · NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und der französische Präsident Emmanuel Macron haben sich am Montag im Élyséepalast getroffen. Laschet regte dabei an, die Corona-Krise auch als Chance für eine digitalisierte Bildung zu sehen.

 Der französische Präsident Emmanuel Macron (r) und der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, begrüßen sich im im Élyséepalast.

Der französische Präsident Emmanuel Macron (r) und der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, begrüßen sich im im Élyséepalast.

Foto: dpa/Ghislain Mariette

Berlin und Paris sollten nach Ansicht des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) die Corona-Krise auch als Chance sehen. Für Deutschland und Frankreich sei es möglich, „jetzt die gemeinsamen Impulse für eine digitalisierte Bildung zu setzen“, erklärte Laschet nach Angaben seiner Staatskanzlei am Montag anlässlich eines Besuchs bei Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron.

Bei dem Treffen im Élyséepalast am Abend ging es unter anderem um einen deutsch-französischen Vorstoß für eine europäische Forschungs- und Bildungsoffensive, wie sie Macron bereits gefordert habe. Laschet ist auch deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter.

„Covid-19 beschränkt die Möglichkeiten des zwischenmenschlichen Kontakts. Das stellt besonders Schule, Ausbildung, Studium und Weiterbildung vor große Probleme“, erklärte Laschet. Deutschland und Frankreich könnten gemeinsam dazu beitragen, um in diesem Bereich gestärkt aus der Krise hervorzugehen

Laschet habe die Einladung von Macron angenommen - der Besuch an die Seine stehe im Einklang mit der Rechtslage, die Reisen für berufliche Angelegenheiten zulasse. „Nach seiner Rückkehr wird sich der Ministerpräsident einer Testung unterziehen“, so die Staatskanzlei. Nach ergänzenden Angaben aus Düsseldorfer Regierungskreisen dauerte die Begegnung rund 70 Minuten. Dabei seien auch andere europäische Themen zur Sprache gekommen.

Wegen der gestiegenen Anzahl der Corona-Neuinfektionen hatte das Auswärtige Amt in Berlin für mehrere französische Gebiete eine Reisewarnung ausgesprochen, darunter auch für die Hauptstadtregion Paris. Frankreich ist stark von der Covid-19-Pandemie betroffen, über 30 700 Menschen starben bisher.

Laschet gilt neben dem CDU-Wirtschaftsexperten Friedrich Merz und dem Außenpolitiker Norbert Röttgen als aussichtsreicher Kandidat bei der Wahl eines neuen CDU-Vorsitzenden Anfang Dezember - und damit auch als möglicher Unions-Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl im Herbst 2021.

(ahar/dpa)
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