Verteidigungsminister verabschiedet Soldaten Tornados zu Afghanistan-Einsatz gestartet

Jagel (RPO). Es ist der Startschuss zu einer heiklen Mission: Sechs Tornados der Bundeswehr sind am Vormittag zu ihrem Einsatz in Afghanistan aufgebrochen. Ihre Mission: Aufklärungsflüge im Auftrag der NATO. Das endgültige O.K. für den Einsatz fehlt noch: Das Bundesverfassungsgericht hat noch nicht abschließend entschieden, ob die Entsendung der Soldaten und Flugzeuge rechtens ist.

Warum "Tornados" so begehrt sind
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Insgesamt entsendet die Luftwaffe rund 200 Mann und sechs Tornado-Aufklärungsflugzeuge zum deutschen Stützpunkt Masar-i-Scharif im Norden Afghanistans.

Verteidigungsminister Franz Josef Jung verabschiedete die Soldaten des Aufklärungsgeschwaders "Immelmann" im schleswig-holsteinischen Jagel mit einem Appell in den Einsatz. Daran nahmen auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, und der Inspekteur der Luftwaffe, Klaus-Peter Stieglitz, teil.

Damit trotz möglicher Komplikationen auf der langen Strecke auch sicher zum zugesagten Zeitpunkt sechs Maschinen im Einsatzgebiet eintreffen, wurden laut Luftwaffe zuvor bereits vier weitere Tornados auf den Weg zur ersten Station der Reise, nach Sardinien, entsandt. Spätestens zum Ende der Woche sollen die Tornados nach Angaben der Luftwaffe eintreffen. Das Mandat laufe bis zum 13. Oktober.

Jung hatte am Wochenende erklärt, auch die noch ausstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ändere nichts an den Einsatzplänen. Die obersten Karlsruher Richter hatten am Freitag einen Eilantrag der Linksfraktion auf vorläufigen Stopp der Tornado-Mission abgewiesen. Allerdings setzte der Zweite Senat überraschend bereits für den 18. April eine mündliche Verhandlung zu der Frage an, ob der Einsatz noch vom ursprünglichen NATO-Vertrag gedeckt ist.

(ap)
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