„Art und Weise wird anders“ Saarländischer Ministerpräsident gegen Karnevalsabsage

Berlin · Bei „Maischberger“ hat Tobias Hans gesagt, er sei „fest davon überzeugt“, dass man Karneval nicht absagen könne. Es gehe nun darum, Konzepte zu entwickeln, wie die Feiern in der kommenden Session aussehen könnten.

 Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans.

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Trotz Corona-Pandemie hält der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans nichts von einer Absage aller Karnevalsfeiern. „Man kann den Karneval ja nicht absagen, davon bin ich fest überzeugt, aber die Art und Weise, wie wir es machen, die wird anders sein“, sagte der CDU-Politiker am Mittwochabend in der ARD-Sendung „Maischberger - Die Woche“. „Karneval, so wie wir ihn im letzten Jahr erlebt haben, wird es nicht mehr geben. Das unterschreibe ich, das wird anders aussehen.“ So habe er auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verstanden. Schunkeln mit 1,5 Metern Abstand sei schwierig. Aber er traue den Vereinen zu, „Konzepte zu entwickeln, die die Menschen schützen, so dass wir dennoch Freude haben werden“.

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte am Mittwoch gesagt, bei der jetzigen Infektionslage könne er sich Karneval nicht vorstellen. Auch Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) bekräftigte seine Haltung bei einem Besuch in Kiel: Er wisse um die Bedeutung des Karnevals für Millionen Menschen. „Aber wenn wir vor der Frage stehen: Ist die Kita möglich oder der Karneval, dann bin ich sehr sicher, dass ein Großteil der Gesellschaft da eine klare Antwort zu hat.“

Die SPD im Düsseldorfer Landtag sprach sich aber ebenfalls gegen eine vollständige Absage des Karnevals aus. „Klassische Karnevalssitzungen in geschlossenen Räumen kann ich mir bei den augenblicklichen Infektionszahlen beim besten Willen nicht vorstellen. Anders sieht es dagegen beim Straßenkarneval aus: An der frischen Luft, mit klaren Auflagen und guten Konzepten sollte das ein oder andere durchaus möglich sein, wenn die Infektionszahlen das Anfang nächsten Jahres hergeben“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty unserer Redaktion.

(cpas/dpa)
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