Streit um Koalition mit der CDU Thüringische SPD verträgt sich wieder

Erfurt (RPO). Scharf sind sich die thüringischen SPD-Politiker intern angegangen. Langsam verliert der Streit über die geplante Koalition mit der CDU aber an Schärfe.

 SPD-Landeschef Christoph Matschie traf sich mit seinen Kritikern.

SPD-Landeschef Christoph Matschie traf sich mit seinen Kritikern.

Foto: AP, AP

SPD-Landeschef Christoph Matschie sagte nach einem Treffen mit den härtesten Kritikern des geplanten schwarz-roten Bündnisses, beide Seiten wollten die Entscheidung des Landesparteitages am 25. Oktober nun akzeptieren, wie auch immer sie ausfallen werde.

Matschie sagte am Donnerstag auf ddp-Anfrage: "Trotz aller inhaltlicher Differenzen müssen wir zu einer konstruktiven Zusammenarbeit kommen." Er wolle die Kritiker nun stärker in die Parteiführung einbinden. Dazu solle die ursprünglich für Juni 2010 angesetzte Wahl des Landesvorstands vorgezogen werden, wahrscheinlich auf das Frühjahr.

Der SPD-Landesvorstand hatte Anfang Oktober mit Dreiviertel-Mehrheit beschlossen, Koalitionsverhandlungen mit der CDU aufzunehmen. Die Entscheidung stieß auf Widerstand in Teilen der SPD-Basis. Die Gegner wollen Matschie zufolge auch weiter Unterschriften gegen Schwarz-Rot sammeln. Das Votum des Parteitages solle aber nicht mehr durch einen Mitgliederentscheid gekippt werden, hieß es.

Die Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD sollten am Donnerstag fortgesetzt werden.

(DDP/jt)
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