Geld aus der Hauptstadt Berliner Unternehmer spendet 100.000 Euro für Thüringer AfD

Berlin · In den vergangenen beiden Jahren erhielt die AfD keine einzelne Großspende von mehr als 50.000 Euro. Jetzt geht gleich die doppelte Summe an den Landesverband in Thüringen – wegen der „aktuellen politischen Ereignisse“.

 Björn Höcke, Landesvorsitzender der AfD Thüringen.

Björn Höcke, Landesvorsitzender der AfD Thüringen.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die AfD hat 100.000 Euro von einem Berliner Unternehmer erhalten. Die Großspende von Christian Krawinkel wurde am Dienstag auf der Website des Bundestages veröffentlicht. Die „Bild“-Zeitung berichtete unter Berufung auf ein Schreiben des Unternehmers, das Geld solle nach dem Willen des Spenders dem Thüringer Landesverband der AfD zugute kommen. „Aktuelle politische Ereignisse in Thüringen“ hätten ihn zu der Spende bewogen.

Die Spende ging bei der Partei laut Bundestag am vergangenen Freitag ein, zwei Tage nachdem im Erfurter Landtag der FDP-Politiker Thomas Kemmerich - auch mit Stimmen der AfD-Fraktion - zum Ministerpräsidenten gewählt worden war. Kemmerich trat später zurück und ist jetzt nur noch geschäftsführend im Amt. Landes- und Fraktionschef der AfD in Thüringen ist der Gründer des rechtsnationalen „Flügels“, Björn Höcke.

Ab einer Höhe von 50.000 Euro gilt eine Einzelspende als Großspende, die beim Bundestagspräsidenten gemeldet werden muss. Im Jahr 2019 erhielt die AfD wie schon im Jahr davor keine Einzelspende in dieser Höhe.

(kron/dpa)
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