Einwanderungsgesetz De Maizière: "Wir brauchen ein Zuwanderungsmarketing"

Berlin · Statt gesetzlicher Änderungen setzt Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) auf mehr Werbung im Ausland, um Migranten nach Deutschland zu locken. "Wir brauchen ein Zuwanderungsmarketing", sagte de Maizière am Dienstag bei einer Konferenz zum Thema Einwanderung in Berlin.

 Bundesinnenminister de Maiziere setzt auf Werbung statt gesetzlicher Änderung.

Bundesinnenminister de Maiziere setzt auf Werbung statt gesetzlicher Änderung.

Foto: dpa, soe htf

Das Gesetz helfe nur bedingt bei der Steuerung von Zuwanderung: "Wir müssen da gezielt Werbung machen für unser Land, wo wir wollen, dass Menschen zu uns kommen", sagt Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Wichtiger sei es etwa, das Interesse an der deutschen Sprache im Ausland zu steigern und besser über Zuwanderungswege zu informieren. Auch Firmen könnten sich gezielter im Ausland um Fachkräfte bemühen.

Die SPD macht sich für ein Einwanderungsgesetz stark, um mit einem Punktesystem nach kanadischem Vorbild Hunderttausende qualifizierte Zuwanderer nach Deutschland zu holen. In der Union gibt es zwar einige Befürworter eines solchen Gesetzes, allen voran CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Große Teile von CDU und CSU stehen dem jedoch sehr skeptisch gegenüber, wie auch de Maizière.

Der Minister sagte, er sei bereit, kritisch zu prüfen, wo es bei der geltenden Rechtslage hake und Verbesserungen möglich seien. Es werde aber nicht gelingen, allein mit rechtlichen Veränderungen oder Vereinfachungen wesentlich mehr Fachkräfte anzulocken. Politik und Wirtschaft müssten vielmehr gemeinsam die bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten mit Leben füllen.

(dpa)
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