Nach Razzia Verbot der PKK-Verlage ist ein wichtiges Signal

Meinung | Berlin · Das Verbot zweier Verlage, die die kurdische Arbeiterpartei PKK unterstützen, ist nur konsequent. Es ist ein Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden in Deutschland.

 Nach Razzien in Neuss hat Bundesinnenminister zwei Verlage verboten, die die Terrororganisation PKK unterstützt haben.

Nach Razzien in Neuss hat Bundesinnenminister zwei Verlage verboten, die die Terrororganisation PKK unterstützt haben.

Foto: dpa/David Young

Die kurdische Arbeiterpartei PKK ist als Terrororganisation aus gutem Grund seit Anfang der 90er Jahre verboten. Dass sie hierzulande in Vereinen und Verlagen dennoch weiter operiert, kann der Rechtsstaat nicht hinnehmen. Das Verbot der Verlage ist nur konsequent.

Die Bundesregierung tut gut daran, bei der PKK völlig nüchtern nach rechtsstaatlichen Prinzipien zu verfahren. Deutschland steht in der  Kritik der türkischen Regierung, die behauptet, es werde hierzulande nicht konsequent gegen die PKK vorgegangen, was nicht stimmt. Die politische Linke in Deutschland wiederum sieht das Verbot der Verlage als Zensur an. Das Verbot hat aber nichts mit der Einschränkung von Meinungsfreiheit zu tun. Die betroffenen Verlage hatten die Unterstützung der verbotenen PKK im Auge. Dafür hätten sie auch Bananen vertreiben können.

Die PKK heizt Auseinandersetzungen zwischen Türken und Kurden in Deutschland an. Mit Gewalt ausgetragene Rivalitäten befördern eine ablehnende Haltung gegenüber diesen Volksgruppen. Ein solcher Mechanismus gefährdet den inneren Frieden der Gesellschaft – insbesondere in Zeiten, in denen Fehlverhalten von Migranten gerne von Rechtspopulisten aufgegriffen wird.

(qua)
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