Streit um Castoren Hessen ist zu Atommüll-Zwischenlagerung bereit

Frankfurt/Main · Hessen hat sich zur Zwischenlagerung von Atommüll bereit gezeigt: "Wir werden das in aller Ruhe klären", sagte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne).

"Wenn eine fachliche Prüfung am Ende ergäbe, dass es helfen würde, wenn Castoren in Biblis zwischengelagert werden, würden wir uns dem nicht entgegenstellen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die Debatte um die Atommüll-Lagerung ist seit langem festgefahren: Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg wollen nur Castoren aufnehmen, wenn ein drittes Bundesland wie Hessen dies ebenfalls macht. Im Gegensatz zur früheren schwarz-gelben Landesregierung zeigt sich Schwarz-Grün in Hessen nun gesprächsbereit: Al-Wazir zitierte in der "F.A.Z". den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne): Dieser habe den schönen Satz gesagt, "irgendwo muss das Zeug ja hin".

Al-Wazir schloss gegenüber der "F.A.Z" ein Endlager in Hessen aber aus. "Das Endlager wird sicher nicht in Biblis sein, weil der geologisch am besten geeignete Standort nicht im Rheingraben ist."

(AFP)
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